Coaching

Professionelles Coaching

Eine wesentliche Voraussetzung für wirksames Coaching ist die Professionalität des/der Coach*s, die sich auf drei Säulen stützt: eine zugrundeliegende Theorie, die daraus resultierende Haltung und Techniken.

Meine Arbeitsweise basiert zum einen auf der systemischen Theorie, die der Idee folgt, Ereignisse und Phänomene nicht isoliert, sondern in einem größeren Kontext zu betrachten. Systeme werden dabei als komplexe Netzwerke von Elementen verstanden, die miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Das Hauptprinzip ist die Betonung von Wechselwirkungen und Mustern innerhalb dieser Systeme. Neben der Systemtheorie ist eine weitere wichtige Grundlage die Theorie des Konstruktivismus, die betont, dass Wissen und Realität individuell konstruiert werden. Demnach interpretiert jeder Mensch die Welt auf eine einzigartige Weise, die auf seinen Erfahrungen und seinem Denken beruht. Der Konstruktivismus geht also davon aus, dass es keine objektive Realität gibt, sondern dass unsere Wahrnehmungen und Überzeugungen durch soziale Interaktionen und persönliche Erfahrungen geprägt werden.

Daraus ergibt sich eine Haltung, die das Individuum nicht als defizitär betrachtet, sondern davon ausgeht, dass Menschen immer versuchen, sich ihrer Umwelt so anzupassen, dass ein Gleichgewicht entsteht, auch wenn dies mit Leid verbunden ist. Darüber hinaus wird jeder Mensch als Experte für sein eigenes Leben betrachtet, der das Wissen über seine persönlichen Herausforderungen und die passenden Lösungsansätze in sich trägt.

Ein wichtiges Werkzeug des systemischen Coachings ist das Fragen, das dazu anregen soll, neue Perspektiven zu gewinnen, zugrundeliegende Muster zu erkennen und einen klareren Blick auf das persönliche Ziel und mögliche Schritte dorthin zu bekommen.

Um den professionellen Umgang mit geeigneten Werkzeugen zu trainieren, entschied ich mich für eine zweijährige Weiterbildung am Systemischen Zentrum in Frankfurt, die von der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) anerkannt ist. Ein wichtiger Bestandteil dieser Weiterbildung ist die Coaching-Praxis, so dass wir Coaches in der Weiterbildung gefordert sind, professionell Coachings durchzuführen und unsere Arbeitsweise mit Lehrcoaches und Kolleginnen zu reflektieren.